SOZIALES LERNEN

Im Schulalltag leben und lernen die Kinder in ihren Klassen mit einer größeren Gruppe zusammen. Da Kinder sehr unterschiedlich sind und jeder Schüler seinen eigenen Charakter, seine eigenen Vorstellungen, Bedürfnisse und Wünsche mitbringt, ist dies nicht immer einfach. Besonders in der Grundschule hat noch nicht jedes Kind gelernt seine Gefühle und die der anderen Kinder wahrzunehmen und zu deuten. Dadurch kann es leicht zu Unstimmigkeiten und Konflikten untereinander kommen. Daher ist es wichtig die sozialen Kompetenzen der Schüler von Beginn an zu fördern.

Soziales Lernen versteht sich als Förderung der sozialen und emotionalen Kompetenzen der Schüler und ist ein Thema, welches an Schulen zunehmend an Bedeutung gewinnt. In den Bildungsplänen für Grundschulen ist die Förderung sozialer Kompetenzen inzwischen fest verankert. Die Grundschule Am Roggenkamp greift diesen Aspekt in Kooperation mit der Stadt Nordhorn bereits mit dem Schulstart der jeweils neuen ersten Klassen auf.

Seit dem Schuljahr 2015/2016 gibt es an mehreren Nordhorner Grundschulen das sogenannte AMIGO-Programm, das von der Abteilung Jugendarbeit für Kinder des Jahrgangs 1 entwickelt wurde. AMIGO ist eine kleine Ameise (Handpuppe), die die Kinder einmal wöchentlich für eine Doppelstunde in der Klasse besucht und mit ihnen zu verschiedenen Themen arbeitet. AMIGO steht dabei gleichzeitig für die Inhalte dieses Programms: Alle MIteinander Ganzheitlich Orientiert. Das bedeutet: nach dem gegenseitigen Kennenlernen beschäftigen sich die Kinder im Laufe des Schuljahres mit verschiedenen Themen, die sich vorrangig im Bereich Sachunterricht und/oder Religion einordnen lassen. So werden z. B. gemeinsam Klassenregeln erarbeitet und mit Übungen und Spielen die Klassengemeinschaft gestärkt. Darüber hinaus warten Themen wie Hygiene und gesunde Ernährung, Sicherheit im Straßenverkehr, Sinneswahrnehmung, Stadtteil und Freizeitgestaltung, Kinderrechte u. v. m. auf die Kinder.

Ziel ist es, mit verschiedenen Methoden der Jugendarbeit – von Bilderbüchern und Geschichten über Arbeitsblätter und Basteleinheiten bis hin zu Rollenspielen und Gruppenaktionen – die Kinder dabei zu unterstützen, „fit fürs Leben“ zu werden.

Dies umfasst neben der Förderung der individuellen Kompetenzen und der Stärkung der Klassengemeinschaft auch die Beteiligung der Kinder an Entscheidungsprozessen in der Schule und in ihrem Stadtteil bzw. ihrer Stadt sowie das Bekanntmachen und Ausprobieren von Angeboten der Abteilung Jugendarbeit.

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